Trailer zu Uno: La Historia de un Gol

Im Dokumentarfilm Uno: La Historia de un Gol (Die Geschichte eines Tores), der nächstes Jahr in die Kinos kommt, geht es um die Geschichte des salvadorianischen Fußballs. El Salvador qualifizierte sich insgesamt zweimal für die WM. Die Mannschaft verlor alle 6 Vorrundenspiele und erzielte lediglich ein Tor beim 1:10 gegen Ungarn 1982 in Spanien, das bis heute die höchste Niederlage einer Mannschaft überhaupt bei Fußballweltmeisterschaften ist. Ein anderes Tor El Salvadors hatte allerdings weitaus dramatischere Folgen.

In den Qualifikationsspielen zur WM 1970 kam es bereits beim zweiten Halbfinal-Spiel der Nord- und Zentralamerika-Gruppe in El Salvador am 15. Juni zu Unruhen. El Salvador gewann dieses Spiel 3:0 gegen Honduras, nachdem es die erste Partie 1:0 verloren hatte. Während der Ausschreitungen griffen Militär und Polizei ein. Beim Spiel selbst verbrannten einige Salvadorianer die honduranische Flagge und bewarfen die Spieler mit Gegenständen.

Das dritte und entscheidende Spiel fand am 26. Juni 1969 in Mexiko-Stadt statt. In der Nachspielzeit schoss der Salvadorianer Mauricio "Pipo" Rodríguez (der spätere Trainer des WM-Teams von 1982) das 3:2, durch das sich El Salvador für die WM qualifizierte. Wieder kam es zu unkontrollierten Ausschreitungen, die auch Todesopfer forderten. Schließlich eskalierte der Konflikt und so begann am 14. Juli der sogenannte Fußballkrieg zwischen El Salvador und Honduras. Das letzte Spiel und insbesondere das entscheidende Tor zum 3:2 gelten als Auslöser für diesen mit einer Dauer von 100 Stunden (La guerra de las 100 horas) wohl kürzeste Krieg der Geschichte.

Spannungen gab es schon vor den Fußballspielen. In Honduras wurden Flüchtlinge aus El Salvador von der honduranischen Bevölkerung für die wirtschaftlichen Probleme in Honduras verantwortlich gemacht und angefeindet. Der Krieg kostete 3.000 Menschen das Leben, weitere 6.000 wurden verletzt.