Hannover entlässt Neururer

Endlich dreht sich das Trainerkarussel wieder. In dieser Spielzeit bereits nach rekordverdächtigen drei Spieltagen. Das erste Opfer ist der Ex-Trainer von Hannover 96 Peter Neururer. Am gestrigen Mittwoch wurde das Training bei den Niedersachsen schon von Neururers ehemaligen Assistenten geleitet. Am späteren Mittwoch Nachmittag war dann die nur 10 Monate dauernde Dienstzeit des 51-jährigen Westfalen bei den 96ern beendet.

Hannover 96 hatte seit dem 18. März 2006 kein Bundesligaspiel mehr gewonnen. Diese Negativserie von 11 Punktspielen ohne Sieg fand ihreren traurigen Höhepunkt in der 0:3-Schlappe gegen Aufsteiger Alemannia Aachen am letzten Spieltag. Im Prinzip war da schon danach klar, dass Neururer für die ambitionierten Niedersachsen mit dem Anspruch auf einen einstelligen Tabellenplatz nicht mehr haltbar war. Zudem haben sich angeblich Spieler über ihn bei Klubchef Martin Kind beschwert und das Verhältnis zum Manager Ilja Kaenzig soll auch nicht das beste gewesen sein.

Neururer ist sicher ein Mann, der mit seinen oft vorlauten Äußerungen polarisiert. Dass er es bei kaum einem Verein in seiner Trainerlaufbahn mehr als zwei Jahre ausgehalten hat oder er ausgehalten wurde, spricht auch nicht gerade für seine Soft Skills. Dennoch spricht die durch Ungeduld angetriebene Diskontinuität bei den Hannoveranern nicht dafür, dass der Verein sich über kurz oder lang in der 1. Bundesliga festsetzt. Der Niedersachsen sollten als neues Saisonziel den Klassenerhalt ausgeben. Vermutlich demnächst auch ohne Manager Kaenzig, der vom Machtmenschen Kind auch nicht geliebt wird.